Wieso sind die Kosten so hoch?: Gemeinde Mögglingen

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HLF bei Nacht

bis Anfang 2022

Die Gemeinde wählt den preisgekrönten Architekten Gauss aus und beauftragt diesen mit einer Machbarkeitstudie und einer ersten Kostenschätzung. Dieser hat bereits viele Feuerwehrhäuser geplant und umgesetzt und gilt in diesem Bereich als Erfahren. Er hat sich auf nachhaltige Bauweise spezialisiert und setzt seine Projekte auch nur in dieser Bauweise um.

Die Kostenschätzung wird Ende 2021 erstellt und beläuft sich auf 4,5 Mio €

Anfang 2022 werden mit dieser Kostenschätzung Fördermittel in Höhe von 1,2 Mio €  beantragt und genehmigt. 

2022 - März 2024

Aufgrund der hohen Inflation steigen die Baukosten überdurchschnittlich an - die Kostenschätzung wird in dieser Zeit nicht der Preisentwicklung angepasst.

Anfang 2024 sind alle Planungsleistungen vergeben und die Fachplaner erstellen mit dem Architekten eine Kostenberechnung die im April 2024 der Gemeinde vorgelegt wird

April 2024

Die Kostenberechnung wird der Gemeinde vorgestellt:
Das Haus kostet nun ca. 7 Mio € 

Gründe für die Preisexplosion:

  • Seit der ersten (und letzten) Kostenschätzung sind die Kosten um 22% gestiegen
    • Damit wird das Haus allein schon durch diese Entwicklung um ca. 1 Mio € teuerer
  • In der Schätzung sind nicht alle Komponenten eingeflossen:
    • Notstrom war nicht einkalkuliert
    • Mittlerweile ist eine Photovoltaikanlage Pflicht bei Neubauten, die nun berücksichtigt wurde
    • Tankstelle und Kindergarten waren bei der Schätzung noch nicht vorhanden, weswegen Schranken an den Einfahrten eingeplant wurden
    • Kaltlager war nicht einkalkuliert
    • ...
  • Aufrund der Detailplanung der Fachplaner kam es zu einer weiteren Kostensteigerung

Fazit

  • In Entscheidungen und Planungen wurde die Feuerwehr Mögglingen bis jetzt unzureichend eingebunden.
  • Die Feuerwehr Mögglingen hat den Fokus von Beginn an auf Funktion und Nutzen gelegt.
  • Die Entscheidung das Haus ästhtisches und nachhaltig zu bauen sehen wir durchaus positiv, allerdings nur wenn dies bei einem knappen Budget nicht zu Lasten von Nutzen und Funktion des Hauses geht.
    • Der Feuerwehr reicht im Grunde eine Industriehalle mit Sozialtrakt. 
  • Die angespannte Finanzlage der Gemeinde ist der Feuerwehr bewusst.
    • Die Gundflächen der einsatzerelevanten Räume im EG entsprechen den Mindestforderungen der Norm. Die Räume im OG leiten sich von der Größe des EGs ab.
    • Mit der aktuellen Planung (inkl. Kaltlager) können wir alle Einsatzmittel gerade so unterbringen

Presseartikel:

Schwäbische Post - Wir wollen keinen Prunkbau

Remszeitung (13.4.2024) - Industriehalle mit Sozialtrakt würde reichen (nicht online verfügbar)

Remszeitung - Feuerwehr will Zweckbau, kein Prestigeobjekt